Samstag, 31. Dezember 2011

Wir haben Dezember und langsam wird es immer kälter. Die Narben an meinem Körper verblassen mit der Zeit. Von außen ist meine Vergangenheit nicht mehr sichtbar. Ich sitze die meiste Zeit am Schreibtisch, lerne und trinke Tee. Versuche zu schreiben, mich zu entspannen. Ich kann es nicht erklären, aber ich habe keinen Hunger. Es ist nicht so, dass ich abnehmen möchte, hungern will. Ich möchte einfach nicht Essen. Ich möchte das Gefühl nicht verlieren, dass ich gerade habe.  Diese große Leere und die schmerzenden Gefühle sind weg und statt dessen werde ich gefüllt mit Literatur von Goethe, Lenz und Erich Kästner. Mein Körper bekommt Kaffe, Tee, Wasser, Joghurt mit Süßstoff. Das übrige Essen, vor meinen Eltern und Freunden, bleibt nicht in meinem Magen. Ich will es nicht spüren. So geht das, seit ich wieder zu Hause bin. Ob ich abnehme- keine Ahnung. Ich will keine Zahlen mehr sehen, keine Kalorien zählen. Einfach Leben, ohne Essen.

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