Samstag, 31. Dezember 2011

Wir haben Dezember und langsam wird es immer kälter. Die Narben an meinem Körper verblassen mit der Zeit. Von außen ist meine Vergangenheit nicht mehr sichtbar. Ich sitze die meiste Zeit am Schreibtisch, lerne und trinke Tee. Versuche zu schreiben, mich zu entspannen. Ich kann es nicht erklären, aber ich habe keinen Hunger. Es ist nicht so, dass ich abnehmen möchte, hungern will. Ich möchte einfach nicht Essen. Ich möchte das Gefühl nicht verlieren, dass ich gerade habe.  Diese große Leere und die schmerzenden Gefühle sind weg und statt dessen werde ich gefüllt mit Literatur von Goethe, Lenz und Erich Kästner. Mein Körper bekommt Kaffe, Tee, Wasser, Joghurt mit Süßstoff. Das übrige Essen, vor meinen Eltern und Freunden, bleibt nicht in meinem Magen. Ich will es nicht spüren. So geht das, seit ich wieder zu Hause bin. Ob ich abnehme- keine Ahnung. Ich will keine Zahlen mehr sehen, keine Kalorien zählen. Einfach Leben, ohne Essen.

Montag, 5. Dezember 2011


Ich spürte den Schmerz der Klinge schon gar nicht mehr,
denn er war alltäglich.
Ich spürte den Schmerz der Liebe nicht mehr,
denn er war alltäglich.
Ich spürte den Schmerz auch nicht,
als Ich mir für immer das Leben nahm. 


Schlangen streifen sich die Haut vom Leib. Ich wünschte ich könnte es auch.

Irgendwann wirst du Mitten in der Nacht aufwachen. Es ist 3.46 Uhr. Du bist durstig. Du gehst die Treppen runter, in die Küche und wirst etwas trinken. Fast eine ganze Flasche, um deinen Körper zu füllen, aber du bist trotzdem leer. Leer von jedem Gefühl. Jeder Emotion. Es gibt einfach nichts an das du denken kannst in diesem Moment. Kurz darauf wirst du Hass empfinden. Aber nicht auf die anderen, sonder nur auf dich selbst. Du wirst dir die Schuld an allem geben, was in deinem Leben schief gelaufen ist. Du ganz allein bist verantwortlich. Und dafür wirst du dich zerstören wollen.

Doch in erster Linie- willst du dich fühlen, dich von dieser Leere befreien. Und als könntest du diese Gefühlslosigkeit, die Angst und den Hass damit besiegen, gehst du in dein Zimmer und schlägst deine Faust gegen die Wand. Kratzt dich am ganzen Körper und hoffst, dass es gleich besser wird. Nach einer Weile sitzt du in deinem Bett und starrst in die Dunkelheit. Mittlerweile ist halb 5 und dir laufen die ersten Tränen über die Wangen. Immer mehr Gefühle kommen in dir hoch und du wirst versuchen, dich an irgendetwas zu halten. An Bilder und eine blöde Sms.

Aber das alles kann dir niemals das Gefühl geben. Dieses einmalige Gefühl, wenn dir Blut über die Beine läuft und du weist, dass der Hass erst einmal weg